Liebe Asha21-Freundinnen und -Freunde,

es ist schon sehr lange her, dass wir in unsere Projektländer reisen konnten. Umso schöner ist es, dass dies nun wieder möglich wurde und ich aktuell in Nepal sein kann. Tatsächlich ist es inzwischen 2,5 Jahre her, als wir als Asha21-Team in Nepal waren. In der Zwischenzeit ist viel passiert hier in Nepal (wie auch in Deutschland). Seit kurzer Zeit ist Nepal nun wieder ohne Quarantäne für Besucher geöffnet, auch wenn die Reisemodalitäten noch etwas kompliziert sind :-)
Aber ich bin gut angekommen und freue mich hier vor Ort zu sein. Zwar haben wir während Corona regelmäßigen Kontakt mit Nepal gehalten und wurden auch über die Projekte sehr gut informiert. Trotzdem ist der persönliche Austausch bei einem nepalischen Tee nicht zu ersetzen. Und auch die Kinder und Projekte endlich wieder einmal vor Ort besuchen zu können ist uns sehr wichtig.
Die Corona-Situation in Nepal ist gerade ziemlich entspannt (es gibt weitaus weniger positive Fälle als in Deutschland). Trotzdem sind die Menschen sehr diszipliniert und zumindest hier in der Hauptstadt Kathmandu tragen die Menschen ganz selbstverständlich eine Maske (was schon allein wegen dem Smog nicht schadet :-) ).
Mein Programm ist straff, da ich möglichst alle unsere Projekte besuchen möchte. So konnte ich diese Woche u. a. schon alle unsere drei Kinderhäuser in Kathmandu, Gotikhel und Kohalpur besuchen und bin dazu schon quer durch das Land gereist.

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Es ist so schön zu sehen, dass es den Kindern gut geht, sie sich entwickeln und sie von den Hauseltern durch diese schwierige Zeit begleitet wurden. In Nepal gab es einen sehr langen Lockdown, z.T. durfte das Haus nur für bestimmte Besorgungen verlassen werden. Umso wichtiger war in dieser Zeit die Arbeit unserer Hauseltern.

Auch während des letzten Jahres konnten wir einige weitere Kids aufnehmen. Die Kinder und Hauseltern haben sich sehr über den Besuch gefreut und sind sehr dankbar, dass wir sie auch während dieser schwierigen Zeit unterstützt haben.

Generell hat sich in Nepal die Situation für sehr viele Familien durch Corona verschärft. Viele Menschen haben ihre Jobs verloren und müssen auch häufig den Verlust naher Angehörigen durch Corona verarbeiten.
Alle Schulen, die ich die letzten Tage besucht habe, haben zahlreiche Schülerinnen und Schüler verloren, da sich die Eltern den Schulbesuch nicht mehr leisten können. Das bringt wiederum auch die Schulen in Bedrängnis, da sie dadurch ihre Lehrerinnen und Lehrer nicht mehr regelmäßig bezahlen können. Umso wichtiger ist auch deshalb die Unterstützung der Schulen, die wir in der letzten Zeit leisten konnten.

In dieser Schule in Gotikhel konnten wir z.B. den durch eine Flut schwer beschädigten Klassentrakt wieder aufbauen:

Von einem neuen Projekt möchte ich euch gerne noch berichten: Die Naya Asha Family Clinic
In Nepal können sich viele Menschen weder einen Arztbesuch noch eine wichtige Operation leisten, da erst bezahlt werden muss. So unterstützen wir den Aufbau dieser Klinik. Sie wird einerseits der lokalen Bevölkerung als medizinische Anlaufstelle dienen und andererseits den mittellosen Menschen kostenlose Untersuchungen und Medikamente zur Verfügung stellen.

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Außerdem ist es unser Ziel, medizinische Einsätze in abgelegene Bergregionen durchzuführen. Weiter möchten wir allen Kindern in den von uns unterstützten Schulen (und hoffentlich auch noch vielen weiteren Schulen), eine jährliche kostenlose Untersuchung ermöglichen (u.a. Hörtest/Sehtest/Zahnpflege).

Soweit einmal in aller Kürze :-) Über weitere Projektplanungen, so z.B. den Aufbau eines weiteren Kinderhauses informieren wir dann im nächsten Newsletter, sonst sprengt das hier den Rahmen.

Vielen Dank für jede Unterstützung! Durch euch wird diese Arbeit erst möglich, durch euch können wir diese zahlreichen Projekte überhaupt ermöglichen und vielen Menschen Hoffnung bringen.

Dieser Junge wurde völlig verwahrlost und unterernährt in den Straßen von Kathmandu gefunden, er wog nicht einmal mehr 10kg. Im Hostel wurde er wieder aufgepäppelt, darf jetzt in die Schule gehen und ist ein fröhlicher Junge. Für ihn macht es einen Unterschied, wie auch für die inzwischen über 100 Patenkinder, die wir versorgen können.

Danke, dass du ein Teil davon bist. Danke, dass du Hoffnung weitergibst.

Liebe Grüße aus Kathmandu. Be blessed!
Oliver Keppeler
1. Vorsitzender
Asha21 e. V.

„Was nicht zur Tat wird, hat keinen Wert.“ (Gustav Werner)