Eine Schule für 400 Kinder

Havilah Mission baut eine Schule für 400 Kinder, die sowohl eine Grundschule mit 7 Klassen als auch einen Kindergarten mit 3 Klassen umfasst. Jede Klasse hat Platz für 40 Kinder. Die Schule wird einen Ganztagsschulbetrieb inklusive Mittagessen anbieten. Zusätzlich gibt es Schlafmöglichkeiten für Kinder, die weiter entfernt wohnen, wobei die Schule zu gleichen Teilen Tagesschüler und Internatsschüler aufnehmen soll.

Für den Betrieb der Schule werden insgesamt 3 Lehrkräfte pro Klasse, ein Schulleiter, 4 Sicherheitsmitarbeiter, 6 Köche und Küchenhilfen sowie Personal für die Betreuung der Schlafbereiche benötigt. Das Schulgelände ist 3,5 Acer (14.164 Quadratmeter) groß und wurde 2022 für ca. 70.000 € gekauft. Es verfügt bereits über ein Bürogebäude und einen Brunnen. Derzeit wird eine Mauer um das Gelände errichtet.

30.000 Kinder, 700 davon beschult.

Das Gelände von Havilah Mission liegt in Namataba, einem Dorf in Mukono, Uganda. Dort leben etwa 30.000 Kinder – aber nur 700 Kinder besuchen eine der zwei offiziell registrierten und teuren Schulen des Dorfes, die ein striktes Alterslimit haben. Kinder, die später eingeschult werden sollen oder Schuljahre verpasst haben, haben keine Möglichkeit, in diese Schulen aufgenommen zu werden, da keine flexiblen Aufnahmekriterien existieren. Neben diesen Schulen gibt es noch teure Hochschulen, die sich kaum jemand leisten kann, sowie nicht registrierte Schulen, die niedrige Standards haben und ihre Mitarbeiter schlecht bezahlen. Diese nicht registrierten Schulen würden zudem bei behördlicher Überprüfung geschlossen werden.

Kosten & Finanzierung

  • Die ursprünglichen Baukosten für das Schulgebäude wurden 2019 auf 136.500 € geschätzt. Bis Dezember 2022 stieg die Kostenplanung jedoch bereits aufgrund der Inflation auf ca. 250.000 €.
  • Das Schulgrundstück wurde 2022 für ca. 70.000 Euro erworben; darauf wurde ein Brunnen errichtet und eine Mauer gebaut.
  • Zusätzliche Kosten für die Ausstattung der Schule, das Außengelände und Wohnhäuser für Mitarbeiter sind geplant, werden aber schrittweise umgesetzt, da nicht sofort mit voller Schülerzahl begonnen wird.
  • Der Finanzplan sieht vor, dass die Schule alle laufenden Kosten selbst tragen kann.
  • Es wird eine faire Preisgestaltung auf der Basis des jeweiligen Familieneinkommens angestrebt.
  • Das geplante Schulgeld beträgt 40 € pro Monat für Internatsschüler und 25 € pro Monat für Tagesschüler.

Vorteile einer „eigenen“ Schule

  • Viele der bestehenden Schulpatenkindern können in die eigene Schule geschickt werden. Dort hat man Einfluss auf Schul- und Lehrqualität.
  • Weitere Schulplätze können an zahlende Familien vergeben werden. So werden Einnahmen generiert, die weiteren Kindern zu Gute kommen.
  • Man hat Einfluss darauf, welche Lehrkräfte unterrichten, wie das Schulkonzept aussieht und welche Schwerpunkte gesetzt werden sollen.
  • Mit einer guten Schulausbildung wird den Kindern eine Chance auf eine gute und sichere Zukunft ermöglicht.
  • Die Schule schafft gute, fair bezahlte Arbeitsplätze.

Informationen zum ugandischen Schulsystem

Das Schulsystem in Uganda besteht aus drei Stufen: Kindergarten, Grundschule und weiterführende Schulen. Kindergärten sind meist nur in Städten verfügbar. Die Grundschule beginnt mit 7 Jahren und geht bis zur sechsten Klasse. Danach folgt die Secondary School, die nach sechs Jahren zum Universitätsübergang berechtigt.

Trotz der Schulpflicht, die seit 1997 rechtlich verpflichtend ist, ist der Zugang zu Bildung durch mangelnde Ressourcen und hohe Kosten eingeschränkt. Viele Lehrer sind unzureichend ausgebildet und schlecht bezahlt, was zu geringer Motivation und häufigen Abwesenheiten führt. Zusätzlich zu Schulgebühren müssen Familien auch für Schulmaterialien aufkommen. Ab der Mittelschule wohnen viele Schüler in überfüllten Internaten ohne angemessene Einrichtung. Die Einschulungsrate in der Sekundarstufe ist mit 15% sehr niedrig, und die schulischen Rahmenbedingungen sind oft schlecht, mit überfüllten Klassen und schlechter Ausstattung. Lehrergehälter sind niedrig, und viele Schüler müssen lange Schulwege zurücklegen, was den Zugang zur Bildung weiter erschwert.